Grüne beschließen Eckpunkte zur Schulentwicklung

01.02.12 –

In einer internen Klausursitzung zur Schulentwicklung haben Fraktion und Ortsverband der Grünen in der vergangenen Woche ihre Ziele zur Neuordnung der Schullandschaft in Telgte diskutiert und in einem Konzeptpapier zusammengefasst. An erster Stelle steht für die Grünen danach die Vielfalt der Bildungsgänge. „Wir brauchen ein Ergebnis, das weiterhin alle Schulabschlüsse in Telgte ermöglicht“, sagte Uli Schlösser, schulpolitischer Sprecher der grünen Fraktion und Vorsitzender des Schul- und Kulturausschusses. „Eine andere Lösung werden wir in Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger nicht akzeptieren.“ Es sollte dabei auch die Wahl zwischen einem acht- und einem neunjährigen Bildungsgang zum Abitur entstehen, um den individuellen Unterschieden gerecht zu werden. Wichtig ist den Grünen eine hohe Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Bildungsgängen. Sabine Grohnert, Fraktionssprecherin der Grünen, weist auch auf den demografischen Wandel hin: „Neben der stets geforderten Chancengleichheit, die für uns keine Floskel, sondern ein Auftrag ist, zeigen uns auch sinkende Schülerzahlen, dass wir jedes einzelne Kind optimal fördern müssen. Die qualitativen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt werden weiter steigen. Wir werden gesamtgesellschaftlich und auch hier in Telgte auf gut qualifizierte Kräfte angewiesen sein, um unsere Wirtschaft zu erhalten“. Auch in diesem Zusammenhang fordern die Grünen eine optimale Umsetzung der UN-Resolution zur Inklusion. „Wir müssen uns daran gewöhnen, körperliche und auch geistige Einschränkungen als individuelle Unterschiede und nicht als Andersartigkeit zu betrachten. Menschen mit Einschränkungen müssen nicht versorgt, sondern als weiteres Potenzial gesehen und behandelt werden.“, so Grohnert.

Ein weiterer Komplex befasst sich mit den Fördermöglichkeiten innerhalb der Schulen: Neben einer Optimierung der institutionellen Angebote durch Sozial-, Sonder- und Heilpädagogik und der Integrationsförderung durch Sprachförderung soll auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Musikschule und anderen Bildungsträgern gestärkt werden. Den Raum für solche Angebote kann nach Auffassung der Grünen ein Ganztagsangebot schaffen.

Lob haben die Grünen auch für das Telgter Modell. „Hier können die Möglichkeiten in einer Kleinstadt durch persönlichen Bezug genutzt und Jugendliche nach ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten in die Berufswelt geführt werden“, so Uli Schlösser. „Wir wissen, dass wir mit unseren Zielen einen ambitionierten Weg einschlagen aber in den Schulen entscheidet sich auch unsere Zukunft.“

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