Runder Tisch: Betreuung und Freizeit für Kita- und Schulkinder

Bedingt durch die Corona-Pandemie sind seit dem 13. März alle Kinder, die zuvor Kindertagesstätten oder eine Schule besucht haben, Zuhause. Ausnahme sind hier Kinder, deren Eltern in den sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind – diese Kinder dürfen eine Notbetreuung in Anspruch nehmen.

13.05.20 –

Bedingt durch die Corona-Pandemie sind seit dem 13. März alle Kinder, die zuvor Kindertagesstätten oder eine Schule besucht haben, Zuhause. Ausnahme sind hier Kinder, deren Eltern in den sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind – diese Kinder dürfen eine Notbetreuung in Anspruch nehmen.

Erst langsam sind seit dem 7. Mai einzelne Klassen für wenige Stunden in der Grundschule im Präsenzunterricht bzw. es findet ab dem 14. Mai eine erweiterte Notbetreuung für Kita-Kinder unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern statt.

Für alle anderen Eltern bedeutet dies, dass sie seit nunmehr fast 11 Wochen die Betreuung (und Beschulung) ihrer Kinder neben der eigenen Berufstätigkeit selbst organisieren müssen. Das führt zunehmend dazu, dass in Familien ein Elternteil die Erwerbstätigkeit nicht mehr (im vollen Umfang) ausüben kann. Das Kriterium „systemrelevanter Beruf“ konnte unserer Meinung nach nur für die Anfangszeit gelten. Nach über zwei Monaten ohne Betreuungsmöglichkeiten hat jede Erwerbstätigkeit entsprechende Relevanz, die die Inanspruchnahme von Betreuung rechtfertigt.

Neben dem Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt die soziale Funktion von Kita und Schule eine entscheidende Rolle: Kinder brauchen andere Kinder. Für jede Entwicklungsphase ist das Miteinander mit Gleichaltrigen entscheidend für das soziale Lernen und die Entwicklung.
Aktuell ist es aber so, dass einige Kindergartenkinder zunehmend den Kontakt zu ihrer Kita, ihren ErzieherInnen und den FreundInnen dort verlieren. Auch Schulkinder brauchen ihre MitschülerInnen – keine Pausenhofgespräche oder Klassenaktivitäten sind derzeit möglich. Alles ist coronabedingt auf ein

Minimum reduziert und es ist an der Zeit, sich systematisch und strategisch über Gestaltungsspielräume und -möglichkeiten auszutauschen.

Die Ende Juni beginnenden Sommerferien stellen die nächste Hürde in der Betreuungssituation dar. Derzeit noch unklar ist die Umsetzung der üblichen Betreuungsangebote in den Ferien der Offenen Ganztagsgrundschulen. Die Stadtranderholung ist wie viele andere geplante Ferienaktivitäten oder - camps bereits abgesagt, so dass neben den festen Sommerferien der Schulen und Schließzeiten der Kindergärten weitere Wochen bereits geplanter Tagesstruktur und Betreuung ausfallen. Dies zu einem Zeitpunkt, an dem bei den Eltern Urlaubs- und Überstundenkontingente bereits aufgebraucht sind und für die Kinder weitere Wochen der freien Zeit ohne Angebote und Kontakte ins Haus stehen.

Aktuell sieht es so aus, dass nur mit einem eingeschränkten Regelbetrieb sowohl für Kita als auch für Schule nach den Sommerferien begonnen werden kann. Das bedeutet, dass eine Rückkehr zu den normalen Abläufen im Kita- und Schulbetrieb voraussichtlich auf längere Sicht nicht möglich sein wird. Dementsprechend wichtig ist es, jetzt so schnell wie möglich die entsprechenden Weichen zu stellen, damit Kinder und Jugendliche in Telgte mehr Angebote wahrnehmen können.

Mit einem Runden Tisch möchten wir alle Akteure (Träger der Kindertagesstätten und Offenen Ganztagsschulen, (Schul-)Sozialarbeit, Lehrpersonal/Schulleitungen, Jugendarbeit, Sportvereine ...) zusammenbringen, um in offener Runde auszuloten, welche Möglichkeiten im Rahmen der aktuellen Erlasslage gesehen werden, Angebote für Kinder und Jugendliche auf den Weg zu bringen, damit die nächsten Wochen für die Kinder und Jugendlichen etwas besser gestaltet werden können. Hier erscheint ein abgestimmtes Angebot mit maximalen Möglichkeiten für die Kinder und Familien dringend notwendig. Das Ziel ist, koordiniert durch die Verwaltung, gemeinsam Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt zu übernehmen.

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