Chancengleichheit wahren, Bildungsgerechtigkeit sichern

Schulpolitisches Konzeptpapier der Ratsfraktion und des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen in Telgte

01.01.70 –

Die Entwicklung der Schülerzahlen, bedingt durch den demographischen Wandel und das Schulwahlverhalten, erfordert einen Wandel schulischen Angebotes in Telgte.

Bündnis 90/Die Grünen in Telgte betrachten diese Situation als Chance, in einem offenen Prozess zwischen den Eltern, den Schulen, den Schülerinnen und Schülern, der Politik und der Verwaltung die Schullandschaft unserer Stadt nachhaltig neu zu ordnen. Das vorliegende Konzeptpapier beinhaltet die Anforderungen und Anregungen, die die Grünen in Telgte als Ausgangspunkt in diesen Prozess einbringen.

 

 

 

 

 

  • Die Schullandschaft in Telgte soll alle allgemeinbildenden Abschlüsse anbieten: Haupt- und Realschulabschluss, Fachoberschulreife und Abitur.

 

  • G8 und G9 soll je nach Neigung möglich sein.

 

  • Längeres gemeinsames Lernen.

"Eine gemeinsame Schule für alle muss eine Schule sein, die Verschiedenheit respektiert und nicht von allen das Gleiche verlangt, sondern jedes einzelne Mädchen und jeden einzelnen Jungen in seiner Gesamtentwicklung unterstützt und dafür sorgt, dass beim miteinander und voneinander Lernen individuelle Fähigkeiten und soziale Kompetenzen optimal entwickelt werden können"





  • Konsequente Umsetzung der UN Behindertenkonvention zur Inklusion, (gleiche Teilhabemöglichkeit für alle Schüler), kein Kind darf verloren gehen. Inklusion muss umfassend verstanden werden.

 

  • Bewährte Förderkonzepte erhalten, z.B : Sprachförderung, Förderung sozialer Kompetenzen.

 

  • Multiprofessionelles Kollegium, neben Lehrer/innen auch Sonderpädagogen, Sozialpädagogen, evtl. Heilpädagogen, Künstler/innen, Musiker/innen sowie Integrationshelfern (meist Heilerziehungspfleger).

  • Auch über einen Personenkreis im Rahmen des Bürgerschaftlichen Engagements oder der Bundesfreiwilligenagentur soll nachgedacht werden.

 

  • Die qualifizierte Begleitung der Übergänge zwischen Elementarbereich, Primar- und Sekundarschulen soll ausgebaut und systematisch und innovativ gestaltet werden (Das setzt u.a. neue Kommunikationsformen voraus).

 

  • Alle Bildungsanbieter in Telgte sollen einbezogen werden: Musikschule, Sportvereine, Kinder- und Jugendarbeit, VHS, Jugendamt etc. (Kommunale Bildungslandschaft).

 

  • Größtmögliche Durchlässigkeit zwischen den angezielten unterschiedlichen Schulabschlüssen.

 

  • Enger Kontakt mit den örtlichen Ausbildungsbetrieben und Unternehmen (in allen Schulformen Praktika), Ausbau der bestehenden engen Kontakte im Rahmen des Telgter Modells.

 

  • Mädchen- und Jungengerechte Bildungsangebote, die gleichermaßen Stärken und Schwächen aufgreifen.

 

  • Unterstützungen in der Berufswahl, die keine geschlechtsstereotype Berufswahl fördern (z.B. girl’s day, boy’s day).

 

  • Unterstützung aller Schulformen durch Schulsozialarbeit, die konzeptionell mit klarem Aufgabenprofil eingesetzt wird und über das formale Lernen hinaus unterstützt.

 

  • Umfassende Beteiligung der Schüler/innen an Entscheidungen im Schulalltag.

 

  • Rhythmisiertes Ganztagsschulsystem, d. h. keine Addition von morgens Unterricht, nachmittags Betreuung, Spiel und Spaß, sondern den Bedürfnissen der Schüler angepasst, Integration von Musik- Sportvereinsangeboten, 3-4-Tage in der Woche verlässlich bis 16 Uhr.

 

  • Innovative Unterrichtsformen diskutieren (z.B.: Schulstunden à 60 Minuten).

 

  • Binnendifferenzierte Förderung der Schülerinnen und Schüler.



Ratsfraktion und Ortsverband B 90/Die Grünen in Telgte

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