Lesung: "Das Sterben der Anderen" 29. April, 20 Uhr

25.04.22 –

Die biologische Vielfalt ist in Gefahr. Für das Überleben der Menschen ist Biodiversität ebenso wichtig wie ein effektiver Klimaschutz, betonen Wissenschaftler vom Weltbiodiversitätsrat (IPBES). Dennoch haben wir das Artensterben längst nicht so auf dem Radar wie andere Krisen dieser Zeit. Die renommierte Journalistin Dr. Tanja Busse hat sich dem Thema angenommen und das viel beachtete Buch „Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ geschrieben. Am Freitag, 29. April, um 20 Uhr kommt sie für eine Lesung in den Alten Gasthof Seiling nach Telgte und nimmt uns mit zu den Tatorten, den Heiden und Mooren, den Magerasen und Feuchtgebieten. Kristian Lilje von der NABU-Naturschutzstation Münsterland rundet das Programm mit lokalen Beispielen aus der Praxis ab. „Der Schutz der biologischen Vielfalt geht uns alle an. Wenn wir unsere natürliche und noch so selbstverständliche Lebensgrundlage nicht weiter zerstören wollen, müssen wir genauer hinsehen und umsteuern“, meint Katja Behrendt, Sprecherin der Grünen in Telgte.

Busse beschreibt, wie das sechste Massenaussterben der Weltgeschichte nach dem Verschwinden der Dinosaurier im vollen Gang ist. Die Geschwindigkeit der globalen Veränderungen der Natur in den vergangenen 50 Jahren ist beispiellos in der Geschichte der Menschheit. „Klimaschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt müssen stärker zusammen gedacht werden. Je monotoner unsere Landschaft, desto angreifbarer wird unsere Natur“, so Behrendt. Es gehe um die Widerstandsfähigkeit der Ökosysteme. Ein Mischwald biete beispielsweise Borkenkäfern nicht so viel Angriffsfläche wie ein monotoner Fichtenwald, den die kleinen Insekten absterben lassen können. Dennoch gibt es immer noch zu wenig Wälder mit unterschiedlichen Baumarten unterschiedlichen Alters – und auch zu wenig Landwirtschaft in vielfältiger Natur zwischen Hecken, gemähten und ungemähten Wiesen, Streuobstwiesen, Weiden und Ackerkultur mit Spielraum etwa für Wildkräutersäume.

Tanja Busse analysiert schonungslos die Situation und schlägt wirkungsvolle Gegenmaßnahmen vor. Ihren Weg schildert sie durchaus persönlich und emotional nachvollziehbar, dabei stets sachlich, profund recherchiert und geleitet durch die Begegnung mit zahlreichen Menschen, die auf ihrem Gebiet viel zu sagen haben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Die Plätze sind aufgrund der Raumgröße auf 30 Personen begrenzt.

„Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ von Tanja Busse, erschienen 2019, Blessing Verlag, 416 Seiten, ISBN: 978-3-89667-592-7

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