03.11.25 –
Mit einer eindrucksvollen Freiluftausstellung wird seit Sonntag auf dem Vorplatz des Telgter Rathauses an jüdische Sportlerinnen und Sportler erinnert, die einst gefeierte Idole waren – und im Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.
 Die Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ zeigt auf großformatigen Skulpturen und Tafeln die Lebensgeschichten von Athletinnen und Athleten wie Walther Bensemann, Lilli Henoch, Helene Mayer, Julius Hirsch oder Sarah Poewe. Sie alle stehen für sportliche Exzellenz – und für die zerstörten Biografien durch Antisemitismus und Rassenwahn.
Wir danken der SG Telgte und insbesondere Ulrich Winckler herzlich für die Initiative und das Engagement, diese Ausstellung nach Telgte zu holen. Ebenso gilt unser Dank Bürgermeisterin Katja Behrendt, die in ihrer Eröffnungsrede betonte, dass Sport nie unpolitisch ist: In Zeiten zunehmenden Antisemitismus und Rassismus gelte es, Flagge zu zeigen – für Vielfalt, Toleranz und Menschlichkeit.
Festredner Dr. Henry Wahlig vom Deutschen Fußballmuseum erinnerte daran, dass die Ausstellung 2015 erstmalig auf dem Washingtonplatz in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs zu sehen war, und direkt anschließend im Berliner Olympiastadion, das einst Symbol nationalsozialistischer Propaganda war. Die Ausstellung steht für das Gegenteil: für Erinnerung, Aufklärung und Verantwortung.
Als Bündnis 90/Die Grünen Telgte teilen wir diese Haltung uneingeschränkt.
 Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung haben in unserer Stadt – und in unserer Gesellschaft – keinen Platz. Erinnerungskultur ist kein Blick zurück, sondern ein aktiver Beitrag für eine demokratische, vielfältige und solidarische Zukunft.
Die Ausstellung ist noch bis 29. November 2025 vor dem Rathaus zu sehen. Ein Besuch lohnt sich – nicht nur, um zu erinnern, sondern um Haltung zu zeigen.
Weitere Veranstaltungen zur Ausstellung:
05.11.2025, 19:30 Uhr
 Ahmad Mansour: „Von Gaza bis Deutschland – Wie der Nahostkonflikt unsere Gesellschaft herausfordert.“
 Bürgerhaus Telgte
09.11.2025, 15 Uhr
 Prof. em. Dr. Rüdiger Robert: Zur Geschichte des Antisemitismus 
 Vortragssaal im Museum RELiGIO
14.11.2025, 19:30 Uhr
 „BYE BYE! Salut! Maseltov!“ Konzert mit Christiane Hagedorn und Band (Kooperation mit dem Heimatverein)
 Aula des MSM-Gymnasium
16.11.2025, 11 Uhr
 Filmvorführung "BERLIN 36", Film über das Schicksal der verhinderten jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann 
 Vortragssaal im Museum RELiGIO
25.11.2025, 19:30 Uhr
 Veranstaltung mit Ruprecht Polenz, ehemaliger Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, ENGAGEMENT FÜR DIE DEMOKRATIE
 Bürgerhaus Telgte
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, weitere Veranstaltungen sind geplant
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