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Vom Steinkauz zur Ladesäule: Stadtteiltour der Grünen bietet Bandbreite für Anregungen

19.08.24 –

25 Leute folgten der Einladung der Grünen in Telgte und radelten am Samstagnachmittag gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Pieper und dem Grünen Vorstandsteam um Katja Behrendt und Tatjana Scharfe bei der Stadtteiltour vier Stationen in Westbevern-Dorf und Westbevern-Vadrup an: das Feuerwehrgerätehaus und das Baugebiet „Lütke Esch II“ im Dorf sowie den Bahnhof und den Nahversorger „Gleis 3“ in Vadrup. Drei Stunden lang hatten die Teilnehmenden Zeit, Fragen und Anregungen zur Kommunalpolitik loszuwerden und miteinander ins Gespräch zu kommen – im Anschluss auch noch im Gasthaus „Piesers“.

Bei jedem Stopp sind interessante Aspekte diskutiert worden: Der Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr, Lutz Mahler, betonte bei seiner Führung, dass das neue Gerätehaus neben seiner Funktionalität auch einen spürbaren Mehrwert in der Aufenthaltsqualität für die Kameradinnen und Kameraden habe. Das fördere den Zusammenhalt und spiegele sich auch in der Zahl der Aktiven wider: Mit etwa 40 Feuerwehrleuten und 25 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr sei der Standort heute gut besetzt.

Am Neubaugebiet machte Bürgermeister Pieper deutlich, dass der Baustart für die geplanten 19 Wohneinheiten am „Lütke Esch II“ in etwa eineinhalb Jahre beabsichtigt sei. Zuvor müsse unter anderem für den auf der Fläche brütenden Steinkauz eine Ausgleichsfläche hergerichtet werden. Die Frage nach der Wärmequelle für die Häuser sei noch offen. Eine Nutzung einzelner Wohneinheiten als Mehrgenerationenhaus sei denkbar. Dafür müsse es Menschen geben, die sich entsprechend einbringen.  

Am Bahnhof Vadrup wurde deutlich, dass die Mitradelnden nicht nur die geplante Mobilstation mit weiteren Ladesäulen, einem Parkplatz für ein Car-Sharing-Auto sowie eine öffentliche Toilette interessierte, sondern auch die Optimierung der Gleisunterführung: Der Durchgang sei in der Dunkelheit ein Angstraum für Frauen, zudem in keinem guten Zustand. Bei Starkregen laufe das Wasser schlecht ab. „Wir sollten schauen, ob es nicht zeitnah eine Möglichkeit zur Ausbesserung gibt, bevor die Arbeiten der Deutschen Bahn ab 2027 anlaufen“, meinte Katja Behrendt. Auch, dass die aufgebaute Ladesäule aktuell eher als grauer Stromkasten, denn als Ladepunkt für E-Autos erkennbar sei, stieß auf.

Am „Gleis 3“ begrüßten Bernd Hugenroth und Christian Beuing als Vertreter der Geschäftsführung die Gruppe und erläuterten den Stand der Entwicklung und die Ausbaupläne rund um den Nahversorger: Der Bauantrag für den Neubau einer weiteren Verkaufshalle mit etwa 400 Quadratmeter sei gestellt. Ein weiterer Zugang von hinten soll für Kundschaft mit dem Rad oder zu Fuß mitentwickelt werden. Mit täglich rund 350 Käuferinnen und Käufern übertreffe der Nahversorger sogar die Erwartungen des Lebensmittel-Großhändlers. „Die hohe Akzeptanz der Kundschaft spricht auch für dieses Team. Großartig ist, dass die Direktvermarktung der Landwirte hier richtig gut funktioniert“, betonte Tatjana Scharfe. Etwa 40 Prozent der Lebensmittel kämen direkt von den Höfen aus der näheren Umgebung.

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