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05.09.23 –
Über die Kernkompetenzen des Hauses, aktuelle Entwicklungen und die Zusammenarbeit zwischen Stadt und St. Rochus-Hospital tauschte sich eine Delegation der Grünen Ratsfraktion mit der Leitung der psychiatrischen Klinik im Westen Telgtes aus.
Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. med. Matthias Rothermundt, und seine Stellvertreterin, Dr. med. Mechthild Buiker-Brinker, berichteten über Herausforderungen und Chancen der modernen allgemeinen Psychiatrie, der Suchttherapie und der Forensik: „Insgesamt gibt es Zunahmen bei Demenzerkrankungen, die der steigenden Lebenserwartung entsprechen. Wir beobachten darüber hinaus eine steigende Anzahl an arbeitsbezogenen Erkrankungen aufgrund von Arbeitsverdichtung, wie beispielsweise Depressionen und immer mehr Krankheitsbilder mit aggressiven Auswirkungen“, so Rothermundt.
Über die Arbeit mit akuten Notfällen berichtete Buiker-Brinker: „Im Notfallbereich sind wir für den gesamten Kreis Warendorf zuständig, und da kommen täglich die unterschiedlichsten Problemlagen auf uns zu. Wir sind darauf eingestellt und können damit umgehen.“ Verbesserungsbedarf bestehe im Kreis bei den Angeboten von Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnungslose. Buiker-Brinker: „Psychische Erkrankungen, Sucherkrankungen und Wohnungslosigkeit hängen häufig eng zusammen. Die betroffenen Patientinnen und Patienten benötigen nach der Entlassung aus der Klinik eine besondere Unterstützung und Wohnsituation. Hier ist es für uns schwierig, adäquate Unterbringungsmöglichkeiten zu finden. Es gibt sehr erfolgreiche Modelle in der Stadt Münster, wo Wohnungslose auch tagsüber in den Einrichtungen bleiben können.“
Zuständig für die Weiterbildung der Mitarbeitenden der St. Rochus-Hospital Telgte GmbH ist der Pflegedirektor und Bildungsbeauftragte Dipl.-Theol. Matthias Schulte. „Insgesamt arbeiten wir mit 700 Kräften ganz unterschiedlicher Berufszweige – mit Tochtergesellschaften sind es 1.200 – davon 65 Psychologinnen, Psychologen, Ärztinnen und Ärzte. Natürlich haben wir auch immer offene Stellen. Insgesamt funktioniert die Personalentwicklung aber gut – auch durch unsere optimierten Angebote im Ausbildungs- und Praktikumsbereich“, betonte Schulte. Er sieht in der Nähe zur Stadt Münster einen großen Vorteil, aber auch die Attraktivität Telgtes wirke sich positiv auf die Besetzung offener Stellen aus.
Weitere Themen waren die Versorgung der Mensa am Schulzentrum, mögliche Lösungen für die Bus-Anbindung nach der Schließung des Bahnüberganges am St. Rochus-Hospital und eine strategische Planung zur Erreichung der städtisch beschlossenen Klimaneutralität bis 2040.
Sehr erfreut waren die Grünen über die positiven Aussagen zur Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. „Wir haben hier einen großen Arbeitgeber und eine sehr bedeutende Einrichtung, die wir mit ihrer langen Geschichte als wichtigen Helfer für psychisch erkrankte Menschen und Teil der Stadtgesellschaft ansehen. Wir gratulieren den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich zum 175-jährigen Bestehen des St. Rochus-Hospitals“, so Katja Müller, Vorsitzende des Ausschusses für Generationen und Soziales.
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