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31.10.11 –
Die „Takko Holding GmbH“ ist ein „Global Player“ der Textilbranche, der seinen Hauptsitz in Telgte hat. Aktuell plant die Firma ein neues Gebäude, in dem die Hauptverwaltung und die kreativen Abteilungen untergebracht werden sollen, insgesamt zunächst 400 Kräfte, das Gebäude soll für bis zu 500 Menschen ausgebaut werden können.
Eine Delegation der grünen Ratsfraktion, Sabine Grohnert (Fraktionssprecherin), Katja Müller, Gisela Böckmann, Marian Husmann, Bernhard Drestomark und Gerd Klünder, besuchte das Unternehmen am westlichen Rand der Stadt und ließ sich umfassend informieren.
Die Pressesprecherin; Jutta Melchers; gab zunächst einen Überblick über Historie, Struktur, Arbeitsweise und Zielsetzung des Unternehmens.
Ein Thema war der Übergang von Takko in den Besitz des multinationalen Hedgefonds Apax Partners im Dezember 2010. Frau Melchers versicherte, dass dieser Wechsel keinen Einfluss auf die Bindung Takkos an Telgte hat, wie die Planung des neuen Gebäudes auch zeige. Bei ganz großen Entscheidungen würde die Geschäftsführung sich natürlich mit Apax abstimmen, im Allgemeinen fielen die Entscheidungen aber innerhalb der eigenen Geschäftsleitung.
Am Standort Telgte arbeiten derzeit ca. 650 Leute für Takko, von denen etwa ein Drittel in Telgte wohnt. Durch den hohen Bedarf an sehr qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat die Firma ein weites Einzugsgebiet. Gut für die Stadt ist aber auch das Angebot an weniger qualifizierten Arbeitsplätzen. Einen Betriebsrat oder andere Arbeitnehmerorgane, nach denen Bernhard Drestomark fragte, gibt es bei Takko nicht.
Die 1600 Filialen, die Takko in Europa betreibt, sind echte Filialen im Besitz der Firma. Allein in Portugal gibt es noch einzelne Franshise-Partner. Derzeit kommen jährlich etwa 150 Filialen hinzu. Damit wird das Ziel von Takko deutlich: Wachstum an Filialen, damit die große Umsatzzaheln die vergleichsweise geringen Gewinnmargen der günstigen Textilien ausgleichen.
Einen größeren Teil des Gesprächs nahmen die Verhältnisse ein, unter denen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Zulieferbetrieben in China und Indien arbeiten. Takko hat sich bisher keiner Zertifizierung angeschlossen, die von den maßgeblichen Menschenrechtsorganisationen als zuverlässig angesehen wird. Nach Aussage der Pressesprecherin beschäftigt Takko 30 eigene Auditor/innen, und lässt die Produktion in China durch den TÜV Rheinland zertifizieren. Allerdings hat Takko nicht die gesamte Lieferkette im Blick, so konnte Frau Melches keine Auskünfte über die Färbereien geben, in denen die Stoffe gefärbt werden. In Färbereien in Schwellenländern werden häufig Probleme mit dem Arbeitsschutz im Zusammenhang mit den eingesetzten Chemikalien beobachtet. Takko bemüht sich nach eigenen Angaben um eine direkte Lieferkette, kann aber dennoch nicht ausschließen, dass über Subunternehmer schlechte Arbeitsbedingungen in der Produktion herrschen.
„Es ist nicht alles perfekt,“ so Katja Müller, die die Frage angeschnitten hatte, „ wir haben aber den Eindruck, dass das Thema bei Takko angekommen ist und auch bearbeitet wird.“
Als eigenen Wunsch an die Politik und die Stadt äußerte Frau Melchers einen verbesserten Winterdienst auf den Straßen, die die Firma benutzt. Man verabredete in Kontakt zu bleiben und weiterhin Gespräche zu führen.
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